sopra Magazin 1

66 sopramagazin 2012 I n immer kürzeren Zeitabständen kommen neue leistungsfähigere Modelle auf den Markt. Praktisch alle zwölf Monate präsentieren die Hersteller jetzt eine neue Generation von LED-Scheinwerfern. „Bei Weiß-LEDs sind wir jetzt bei einer Effizienz von ca. 160 lm/W“, erklärt Dietmar Rogg, Ge- schäftsführer der Firma Schmalenberger, demsopra-Lieferanten imBereich der Pool- scheinwerfer. „Aber es wird nicht mehr lange dauern, dann sind 200 lm/Wmöglich.“ Der enorme Wettbewerbsdruck zwingt die Hersteller zu großen Investitionen und stellt gleichzeitig eine Gratwanderung für sie dar. Denn jede Neuent- wicklung muss sich auch betriebswirtschaftlich rechnen, d.h. der Scheinwerfer muss für längere Zeit im Markt präsent sein, damit mindestens die Entwicklungskosten wieder hereingespielt werden. In Zukunft wird, prognostiziert Dietmar Rogg, die Effizienz der Scheinwerfer nicht mehr die ganz große Bedeutung haben. Waren LEDs früher nur eine Ergänzung zu klassischen Halogenscheinwerfern, so sind sie heute alleine in der Lage, auch große Pools auszuleuchten. Dazu können moderne LEDs nicht nur reguliert, sondern auch einzeln angesteuert und in ihrer Leistung fein abgestimmt werden. Ein weiterer Vorteil : Früher hatten LEDs nur einen sehr eingeschränkten Lichtkegel, da sie im Scheinwerfer sehr weit hinten saßen. Die neuen LEDs sind dagegen flach und rücken dicht an die Scheibe vor. Deshalb haben sie einen breiteren Ausstrahlwinkel, was die Ausleuchtung der Pools wesentlich erleichtert. Zum anderen kann man aufgrund der größeren Leistung zusätzlich mit mattiertem Glas arbeiten statt mit Klarglas, das in der Vergangenheit üblich war. Durch das mattierte Glas verliert man zwar ein wenig an Leuchtstärke, dies spielt aber bei der Leistungsstärke der neuen Scheinwerfer keine Rolle mehr. Aufgrund der gestiegenen Leistung wird sich ein weiterer Trend noch verstärken: Da das farbige RGB-Licht so leistungsfähig ist wie vor ein paar Jahren nur die weißen LEDs, wird sich die Nachfrage immer mehr zu den farbigen RGBs verlagern. Die RGBs sind naturgemäß nicht so leuchtstark wie weiße Scheinwerfer, weil das Licht aus drei verschiedenen Farben gemischt wird, aber die heutige Gen- eration der RGB-LEDs kann problemlos den Pool ausleuchten. RGB ist allerdings eine andere Technologie und die elektronischen Komponenten benötigen mehr Platz auf der Platine. Entscheidend aber ist: Die RGB-Diode kann auch weißes Licht erzeugen. Das heißt, der RGB-Scheinwerfer ist individuell einsetzbar. Deshalb wird, so Dietmar Rogg, der weiße LED-Scheinwerfer in naher Zukunft vom Markt ver- schwinden. Denn seine Funktion übernimmt der RGB-Scheinwerfer mit. Ein zentraler Punkt, damit diese Technik im gewünschten Maße funktionieren kann, ist die Steuereinheit. Diese erkennt selbständig, ob es sich um einen weißen oder um einen RGB-Scheinwerfer handelt, und über die Steuerung kann der Besitzer oder Betreiber bestimmen, welcher der Scheinwerfer im Becken farbig und welcher weiß leuchten soll. Das heißt, jeder Scheinwerfer kann einzeln angesteuert und in seiner Leistung reguliert werden. Auch in diesem Punkt >> Immer kleiner, immer stärker, immer interessanter: Kaum ein anderer Bereich in der Schwimmbadtechnik hat in den vergangenen Jahren eine so rasante Entwicklung erlebt wie die LED-Scheinwerfer. DieWunDerWelt Der Farben

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