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sopramagazin 2016 113 journal TECHNOLOGIETRÄGER 918 SPYDER Bereits in jungen Jahren wurde er zur Legende: der Porsche 918 Spyder. Nach 21 Monaten Bauzeit wurde die Produktion des Sportwagens im vergangenen Jahr eingestellt. Das Vermächtnis dieses Supersportwagens reicht jedoch weit in die Zukunft hinein. Der 918 Spyder wurde als Performance-Hybrid mit Plug-in-Technologie entwickelt. Der technologische Schlüssel ist das Antriebskonzept aus einem Hochleistungs-Verbrennungsmotor in Kombination mit zwei Elektromotoren. Dazu kann der Porsche 918 Spyder durch die intelligente Steuerung von Generatorfunktion und konventioneller Bremse weitaus mehr Bewegungsenergie in elektrischer Energie umwandeln als andere Hybridfahrzeuge. Durch diese enorme Rekuperationsleistung steigen Effizienz und Reichweite. Und statt klassischer Außenspiegel sitzen an den Flanken unauffällige Kameras, die in das System der herausragenden Aero- dynamik eingepasst sind. Das Heckdesign betont die sportwagentypische Architektur. Auch das Innenraumdesign transferiert alle traditionellen Porsche-Gestaltungsprinzipien in die Zukunft: Offenheit, SportwagenPurismus, Fahrerorientierung und Alltagstauglichkeit. Der fehlende Getriebetunnel öffnet Raum, lässt alles leichter und luftiger wirken. Die vier Einzelsitze sind Rennschalensitzen nachempfunden. Sie sind extrem leicht und geben doch sicheren Halt. Vor dem Fahrer eröffnet sich eine ganz neue Anzeigen- und Bedien- welt. Das filigrane Fahrerdisplay ist gebogen, flach und freistehend. Das Kombiinstrument zeigt fünf Rundinstrumente, erkennbar Porsche, aber virtuell dargestellt in OLED-Technologie, also mittels organischer Leuchtdioden. Ein Eye-TrackingSystem erkennt, auf welches Instrument der Fahrer schaut. Per Tastendruck am Lenkrad aktiviert der Fahrer das Menü und kann darin navigieren – ebenfalls im Zusammenspiel von Blickerkennung und manueller Betätigung. Außerdem folgt das Display Sitzposition und Körperhaltung des Fahrers. Setzt er sich tiefer, höher oder neigt sich zur Seite, reagiert die 3DDarstellung der Rundinstrumente und bewegt sich mit ihm. Alle Informationen sind immer im Blickwinkel des Fahrers. Über Porsche Car Connect lässt sich das Konzeptfahrzeug per Tablet von außen konfigurieren. Über den Remote-Service können Updates abgerufen werden, und der Fahrer ist immer mit dem PorscheZentrum in Verbindung. Als Blickfang dienen virtuelle Außenspiegel : Die unteren Ecken der Frontscheibe spiegeln die Bilder der Außenkameras in den vorderen Kotflügeln wider. So hat der Fahrer Bilder und Umgebung gut im Blick. Dazu bietet der Mission E über- ragende Fahrleistungen, Alltagstauglichkeit Allradantrieb, Allradlenkung und erstmals einen 800 Volt-Antrieb. Der Antrieb ist erprobt im Motorsport: zwei permanenterregte Synchronmotoren (PSM), wie sie auch der diesjährige Le-Mans-Sieger 919 Hybrid einsetzt. Sie beschleunigen den Sportwagen und gewinnen beim Bremsen Energie zurück. Der diesjährige Porsche-Doppelsieg bei den 24 Stunden von Le Mans ist die beste Empfehlung. Das Kraftpaket beschleunigt in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und in zwölf Sekunden auf Tempo 200. Auf der NürburgringNordschleife bleibt er unter acht Minuten. Zur Alltagstauglichkeit gehören auch schnelle Ladezeiten: In nur 15 Minuten ist die Batterie zu 80 % wieder geladen. Porsche setzt bei diesem Fahrzeug erstmals die 800 Volt-Technik ein. Die Spannungsverdopplung im Vergleich zu aktuellen Elektrofahrzeugen mit 400 Volt birgt eine Reihe von Vorteilen: Kürzere Ladezeit und weniger Gewicht, weil leichtere Kupferkabel mit reduziertem Querschnitt zum Energietransport ausreichen. Alternativ kann es aber auch an eine 400 VoltLadestation angeschlossen und in der heimischen Garage induktiv mit Energie versorgt werden. Dafür genügt es, über einer im Boden eingelassenen Spule zu parken, die dann die Energie drahtlos an ihr Gegenstück im Wagenboden überträgt.  www.porsche.com

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