sopra Magazin 7

46 MAGAZIN | 2018 REPORTAGE  „Der ursprüngliche Plan sah vor“, erzählt Robert Rappold, „dass der Pool auf der Terrasse unmittelbar vor der Verglasung des Wohnzimmers platziert wird. Eine schon aus funktionalen Gründen schlechte Lösung.“ Ein neuer Standort für den Pool war schnell gefunden. Denn auf dem Grundstück befand sich noch ein altes Gartenhaus, das kurzerhand als Badehaus umfunktioniert wurde. Dazu wurde die Hütte entsprechend aufgerüstet, eine Stahlkonstruktion eingezogen, Platz für die Attraktionspumpen geschaffen und Räumlichkeiten für Umkleide, Toilette sowie eine Pantryküche und Bar eingebaut. An dieses aufgerüstete Badehaus gliedert sich jetzt eine Terrasse mit Poolanlage an. Statt wie ursprünglich vorgesehen direkt vor dem Wohnhaus liegt der Pool nun an der südwestlichen Grundstücksgrenze. „Die Pooltechnik konnte nicht wie ursprünglich vorgesehen in einem Technikraum direkt am Becken platziert werden“, erzählt Robert Rappold weiter, „weil große Bäume, die nicht angegriffen werden durften, dies verhinderten.“ Deshalb wurde der größte Teil der Schwimmbadtechnik ins Haus verlegt. Ein ehemaliger Saunaraum im Keller des Wohnhauses nahm die Technik auf. Vom Wohnhaus wurden Versorgungsleitungen zum Pool und dem Badehaus gezogen. Aus funktionalen Gründen musste aber ein Teil der Technik in unmittelbarer Nähe des Beckens installiert sein. Deshalb wurde im Poolhaus eine Absenkung durchgeführt, in der die Attraktionspumpen und die Ansteuerungen für die Lichtsysteme untergebracht sind. „Wir haben uns als Team toll ergänzt“, lobt Robert Rappold die Zusammenarbeit. „Der Gartenarchitekt Koch plante das ganze Grundstück, der Bereich Pool und Poolhaus als dominanter Teil im Garten oblag mir, und Seufert + Fink zeichnete für die schwimmbadbautechnischen Arbeiten verantwortlich. Jeder brachte seine Ideen ein, die dann in ein Gesamtkonzept einflossen.“ Im Rahmen der Maßnahmen sind beispielsweise zahlreiche Einfriedungen entstanden mit hochwertigen Materialien. Sichtachsen zu den Nachbarn hin wurden gepflanzt, um keine unerwünschten Einblicke zu ermöglichen. Die neue Poolanlage hat für den Bauherrn nicht nur funktionale Bedeutung, sondern auch eine gestalterische. Die Lebens- und Wohnqualität zu steigern, war ein wichtiges Ziel. Dies wird in der Pool-, aber auch in der Gartengestaltung deutlich und der aufwendigen vom Gartenarchitekten entworfenen Lichtgestaltung, die Pool und Garten gekonnt in Szene setzt. Bei der Terrassen- und Wegegestaltung wurde ein regional vorkommender Stein, ein Wachenzeller Dolomit aus dem Altmühltal, eingesetzt. Der Stein ähnelt von der Struktur und dem Farbton einem Travertin. Er weist eine angenehme Oberfläche auf und wird wegen seiner unterschiedlichen Oberflächen in vielfältiger Weise eingesetzt. Die Poolbauarbeiten gestalteten sich sehr aufwendig. Beim Pool selbst handelt es sich um eine 9 x 4,50 m großes Stahlbetonbecken, das mit der Meyer-Pren-Abdichtung versehen und mit einem Naturstein DorferEine bereits vorhandene Hütte wurde zum Badehaus umfunktioniert, in dem Umkleide, Toilette und eine Pantryküche untergebracht sind. Auch die Attraktionspumpen wurden hier eingebaut.

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