sopra Magazin 10

130 JOURNAL MAGAZIN | 2021 Pfund im Jahr 2019 machte. Zwar fährt die Formel 1 wieder, allerdings erbringt die Rennsportabteilung nur etwas mehr als 10 % des Umsatzes und machte 2019 nach Abzug der Kosten sogar Verlust. Hauptumsatzbringer ist die Produktion von Straßenfahrzeugen. In 2019 verkaufte McLaren gut 4750 Sportwagen, davon etwa 40 % in Nordamerika, und hoffte, in 2020 die 5000-Marke zu überspringen. Doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Im März 2020 haben McLarens Hauptaktionäre, angeführt vom Staatsfond aus Bahrain, dem Unternehmen 300 Mio. Pfund gegeben. Weiteres Geld wird aber benötigt. Nachdem das McLaren-Hauptquartier in Woking zeitweise als Impfzentrum genutzt wurde, ist es nun an den Investor GNL für 220 Mio. Euro verkauft worden. Dafür musste sich McLaren verpflichten, die Räumlichkeiten mindestens 20 Jahre lang vom neuen Besitzer zu mieten. Durch die Corona-Pandemie waren die Lieferketten zusammengebrochen. Mittlerweile haben die Auslieferungen wieder begonnen, liegen aber noch lange nicht auf Vorkrisenniveau. Besonders der neue Speedtail war für 2020 als Cashcow geplant, und die ersten Exemplare sind auch ausgeliefert. Kunden zahlen für das Auto 1,75 Mio. GBP, ohne Steuern. Das sind umgerechnet etwa 2,37 Mio. Euro, inklusive Mehrwertsteuer. Das reichte aber alles nicht und frisches Geld musste in die Kassen. Auf der Suche nach Geldquellen fragte McLaren auch bei der britischen Regierung an, die es jedoch ablehnte, ein Darlehen von 150 Mio. GBP zu gewähren. Neben der Verpfändung der historischen Rennwagen-Sammlung war der Verkauf des Hauptquartiers der sicherste Weg, um neue Einnahmequellen zu erschließen. ■ www.mclaren.com Im Jahr 2019 kamen gleich mehrere neue und wegweisende Supersportler auf den Markt: der 600LT Spider, der neue GT, der auch für Rennstrecke bestimmte Senna GTR, 620R und der McLaren Elva. Das McLaren P1 GTR Design Concept basiert auf der Straßenversion des McLaren P1. Mike Flewitt Chief Executive Officer McLaren Automotive.

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