sopra Magazin 10

78 Eimern und Dosierbeuteln verpackt sind. Das macht man am besten im einschlägigen Schwimmbad-Fachhandel. Hier bekommen Sie auch die entsprechende Beratung, was Dosierung und Handhabung betrifft. Obwohl es heute im Handel eine kaum noch zuüberschauende Vielzahl an Wasserpflegemitteln gibt, vertrauen Millionen von Verbrauchern in aller Welt nach wie vor auf die klassischen Chlorprodukte, denn sie sind bewährt und verfügen meist über die geforderte schnelle Desinfektionskapazität. Gefordert ist ein Gehalt von mindestens 0,3 mg/ l freiem Chlor, unabhängig vom pH-Wert, der im idealen Bereich von 7,2 bis 7,6 liegen sollte. In Hallenbädern genügt meist ein Zusatz von 0,2 g (Nachtbetrieb) bis 0,5 g Chlor (Stoßbetrieb) je Kubikmeter umgewälzten Wassers, um den geforderten Gehalt an freiem Chlor aufrechtzuerhalten. In Freibädern kann allerdings die erforderliche Dosiermenge unter Umständen ein Vielfaches von diesem Wert betragen, denn das Chlor wird nicht nur durch die Verschmutzungsstoffe aufgezehrt, sondern auch durch die Sonneneinstrahlung. Was Poolbesitzer nicht vergessen sollten, ist die regelmäßige und ausreichende Zugabe von Frischwasser. Denn durch die Zugabe von Wasserpflegemitteln kommt es zu einer Anreicherung von Salzen im Wasser. Dieser Aufkonzentration von Salzen muss durch Frischwasserzugabe entgegengewirkt werden. Ein wichtiger Punkt bei der Wasserpflege ist auch das Verhüten von Algenwachstum. Entsprechende Mittel gehören zum festen Bestandteil einer Pflegeserie. Bei größeren Algenproblemen können spezielle Algizide zugegeben werden. Eine leider oft zu selten beachtete Maßnahme ist die der Flockung. Worum handelt es sich dabei? Ins Beckenwasser gelangen nicht nur sichtbare Verschmutzung, sondern auch für das Auge unsichtbar verteilte, sogenannte Kolloide wie Bakterien, Keime, Körperfette etc. Diese feinstverteilten Verschmutzungen können oft durch den Filter nur unvollständig zurückgehalten werden. Deshalb setzt man dem Wasser vor der Filtration ein Flockungsmittel zu. So werden diese feinstverteilten Stoffe in die sich bildenden Flocken eingebunden und können so im Filterbett zurückgehalten werden. Die Dosierung des Flockmittels muss kontinuierlich erfolgen. Welche Methoden und Verfahren gibt es jetzt? Natriumhypochlorit, auch als Chlorbleichlauge bekannt, gehört zu der Familie der anorganischen Chlorprodukte und ist das wohl bekannteste Verfahren. Eine alkalische, ätzende Lauge, die 150 g/ l Chlor und 12 g/ l Natronlauge enthält. Vor der Zugabe zumBeckenwasser wird die Natriumhypochloritlösung im Verhältnis 1 : 3 mit Füllwasser verdünnt. Zu beachten ist: Wegen der hohen Alkalität (pH-Wert circa 11) kann es schnell zu Kalkausfällungen und Verstopfungen der Impfstelle kommen. Diese ist deshalb in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Weiterhin erhöht sich durch die Zugabe des Natriumhypochlorits der pH-Wert des Wassers, dem durch pH-Senker entgegengewirkt werden muss. Zu beachten ist auch: Natriumhypochlorit ist nicht besonders lagerstabil. Es zersetzt sich vor allem durch Licht und Wärme. Man rechnet mit einem Chlorverlust von 1 g/ l pro Tag bei circa 20° Celsius. Daher sollte man einen nicht so großen Vorrat anlegen. TECHNIK & ENERGIEEFFIZIENZ MAGAZIN | 2021 Ein breitgefächertes Programm für die verschiedenen Möglichkeiten der Wasserpflege zur pH-Wert-Reduzierung, Algenverhütung und Wasserdesinfektion.

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