sopra Magazin 11

DIE ALTEN RÖMISCHEN THERMEN HABEN IN DEN VERGANGENEN JAHREN EINE RENAISSANCE ERLEBT. MODERNE HEIZTECHNIKEN BIETEN GANZ NEUE MÖGLICHKEITEN, UM WOHLFÜHLRÄUME ZU KREIEREN. Sanfte Wärme umhüllt die Körper der Badenden. Gerade in den kaltenMonaten ist der Aufenthalt in einer Wärmekabine eine große Wohltat. Der Körper wird langsam erwärmt, sodass man sich länger als in einer Sauna oder einem Dampfbad aufhalten kann. Schon die Römer kannten diese Badeform. Das Prinzip der römischen Therme beruhte auf der sogenannten Hypokausten-Heizung. „Hypokausten“ bedeutet so viel wie Unterbrand. Die römische Zentralheizung bestand aus einem Ofen, der mit Holz beschickt wurde. Heiße Rauchgase strömten über Fußbodenkanäle und durch Hohlziegel oder Tonrohre in den Wänden. Über die gleichmäßige Beheizung der Raum-umschließenden Flächen erreichte man eine angenehme, gleichmäßige Strahlungswärme, die den Raum und die Badenden einhüllte. Das Heizsystem ähnelt in gewisser Weise dem Kachelofen, wobei die Personen nicht davor sitzen, sondern praktisch mittendrin. Die gleichmäßige, sanfte Wärmeabgabe bewirkt ein verträgliches Temperaturniveau im Raum, das etwa 15° Celsius unter der Temperatur der Wandoberflächen liegt, sodass bei den Badenden keine Erschöpfungserscheinungen auftreten, sondern im Gegenteil das vegetative Nervensystem stimuliert wird. Die Blutgefäße öffnen sich und die Durchblutung ist deutlich intensiviert. Die Raumtemperatur liegt in der Regel zwischen 40° und 60° Celsius.  MAGAZIN | 2022 WÄRME EINGEHÜLLT I N SANFTER 104 Die Caesars Therme, ein Wärmestrahlungsbad mit Wohlfühltemperatur. HOTEL&WELLNESS

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