sopra Magazin 1

sopramagazin 2012 79 technik&energieeffizienz Leistungsfähige Entfeuchtungsanlage der Firma Herget (Hersteller und Lieferant von sopra): für große Hotelbäder oder Kommunalbäder mit integrierterWärmepumpe und Rekuperator. Wohlfühlraum höheres Temperaturniveau gebracht. Im Kondensator wird diese Energie wieder auf die nun trockenere zuluft übertragen. Umluftwärmepumpen gibt es sowohl als preiswerte Raum-Kompaktgeräte (meistens in Truhenform) und als Kanalgeräte, die dezent im Technikraum verschwinden und bei fachgerechter Installation in der Schwimmhalle praktisch nicht zu hören sind. Um die Belastung von Geruchsstoffen (z.B. Chloramine) zu begrenzen, müssen die Fenster regelmäßig geöffnet werden, damit eine ausreichende Frischluftzufuhr gewährt wird. Weil die Lufttemperatur und Feuchte in Schwimmhallen erheblich über Wohnraumniveau liegt, ist der Energieverlust bei geöffneten Fenstern mehr als doppelt so hoch. Deshalb sollte man sich bei einem Schwimmhallenneubau oder Sanierung gut überlegen, welche Entfeuchtungsmethode langfristig die geringeren Kosten verursacht. rekuperatorprinzip Die feuchtwarme Hallenluft wird mittels eines Abluftventilators abgesaugt, über einen Luft-Luft-Wärmetauscher (Rekuperator) geführt und anschließend ins Freie gefördert. Mit einem zuluftventilator wird trockenere Außenluft angesaugt, gefiltert, ebenfalls über den Rekuperator geführt und mit einem Pumpenwarmwasserregister nacherwärmt. Die Wärmeenergie der Hallenluft wird im Rekuperator ohne Mischung der Luftströme auf die Außenluft übertragen. Stufenlose servomotorgesteuerte Luftklappen regeln in der Mischkammer die Frischluftzufuhr. Um die Wirkungsgrade weiter zu erhöhen, kann die Luftmenge mit EC-Ventilatoren stufenlos geregelt werden. Eine Halbierung der Luftmenge hat eine Reduzierung der Stromaufnahme um ca. 85 % zur Folge. Gleichzeitig erhöht sich der Wirkungsgrad des Rekuperators, weil die Luftmoleküle mehr zeit zum Energieaustausch haben. Neueste Gegenstrom-Rekuperatoren die warme und feuchte Hallenluft mittels eines Abluftventilators abgesaugt und ins Freie transportiert. Einfacher luftaustausch Mit einem zuluftventilator wird trockene Außenluftangesaugt,erwärmtundderHalle zugeführt. Entfeuchtung und Luftaustausch geschehen hier ohne Wärmerückgewinn- nung. Geräte dieser Bauart waren bis in die 80er Jahre durchaus üblich, sind aber schon lange nicht mehr zeitgemäß. umluftwärmepumpe Bei dieser Entfeuchtungsmethode wird die Hallenluft mittels Ventilator angesaugt und über den Verdampfer eines geschlossenen Kältekreislaufs geführt. Ähnlich wie beim Kühlschrank wird die Luft am Verdampfer abgekühlt, bis der Taupunkt unterschritten und Feuchtigkeit ausgeschieden wird. Die Wärmeenergie wird im Verdampfer auf das Kältemittel übertragen und mittels Verdichter auf ein erreichen Temperaturwirkungsgrade bis zu 95%, so dass die Betriebskosten gegenüber reinen Wärmepumpengeräten erheblich niedriger ausfallen und das bei bester Luftqualität in der Schwimmhalle. Der Kondensatanfall auf der Abluftseite begünstigt die Wärmeübertragung auf die Außenluft. Die zuluft erreicht hier praktisch ohne Energieaufwand fast wieder Hallentemperaturniveau. Die Technik ist vergleichbar mit einem Passivhaus. Sie ist einfach, zuverlässig und hocheffizient. Die Materialien müssen so beschaffen sein, dass sie dem aggressiven Kondensat dauerhaft widerstehen können. Für Reparatur- und Wartungsarbeiten sind im Gegensatz zu Wärmepumpengeräten keine speziellen kältetechnische Kenntnisse erforderlich. Sie können somit preiswert vom ortsnahen Schwimmbadbauer mit erledigt werden. Rekuperatorgeräte sind alternativ auch als preiswerte Kompaktgeräte in zwei Ausführungsvarianten erhältlich: 1. Außenwandausführung –• kein Kanalsystem erforderlich 2. Hinterwandausführung – Montage im benachbarten Technikraum Kombination aus rekuperator- und Wärmepumpenprinzip Hier werden die Vorteile des Rekuperator- und Wärmepumpenprinzips zu einer hoch- effizienten Anlage verknüpft. Nachdem die Abluft den Rekuperator passiert hat, >>

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