sopra Magazin 1

sopramagazin 2012 81 technik&energieeffizienz Damit die eigene Schwimmhalle tatsächlich auch alsWellnessraum wahrgenommen wird, müssen viele Faktoren stimmen, damit es Spaß macht, sich in der Anlage längere Zeit aufzuhalten. DER SICHERE fEuchtEschutz Ein wichtiger Punkt, damit die Schwimmhalle zu einem Wohlfühlraum wird, ist die Auskleidung der Oberflächen von Wänden und Decke mit einem Wärmedämmsystem und aufkaschierter Alu-Dampfsperre. Immer wieder ist das Argument zu hören, eine innen liegende Wärmedämmung mit Dampfsperre verursacht Taupunktprobleme auf den Wandoberflächen mit entsprechenden Feuchteproblemen. Dem ist aber nicht so, denn bei einer Schwimmhalle handelt es sich, im Gegensatz zu einem Badezimmer, um einen Dauerfeuchtraum mit einer Temperatur von 30 bis 34° C und einer rel. Luftfeuchte von 60 bis 70 %. Diese Feuchtewerte entsprechen der doppelten Feuchtemenge eines üblichen Wohnraum-Klimas. Deshalb müssen die Bauteile vor dieser Feuchtebelastung geschützt werden. Dies ist am effektivsten durch ein aufeinander abgestimmtes System aus Wärmedämmung und Dampfsperre gewährleistet. Die rundum angebrachte Wärmedämmung sorgt für eine hohe Temperatur auf den Wandoberflächen, so dass keine Feuchtigkeit an den Wänden auskondensieren kann, und die werkseitig aufkaschierte Dampfsperre schützt die Bauteile sicher vor Feuchteschäden. Es tritt also keine Temperaturdifferenz zwischen Raumtemperatur und Wandoberflächentemperatur auf, die zum Auskondensieren der Feuchtigkeit auf der Wandoberfläche führen könnte. Der Taupunkt in der Konstruktion wird damit unerheblich, weil kein Dampf in das Bauteil eindringen kann. Durch eine innen liegende Wärmedämmung wird der Taupunkt in der Konstruktion weiter nach innen verlagert. Dieser Effekt ist bei normalen Wohnräumen unbedingt zu vermeiden, nicht jedoch bei einer Schwimmhalle, denn hier schützt die Alu-Dampfsperre die Konstruktion vor jeglichem Feuchteeintritt. Erst durch diesen Rundum-Schutz wirken die Oberflächen im Raum behaglich auf den unbekleideten Menschen, und es kommt zu keiner Kälteabstrahlung, die als unangenehm empfunden wird. Das System funktioniert übrigens auch, wenn eine Außendämmung vorhanden ist. Denn das Prinzip ist das gleiche: Wasserdampf kann nicht durch das Mauerwerk wandern, und die Betonkonstruktion bleibt vor schädlichen Chloriden geschützt. Eine dampf- dichte und wärmebrückenfrei ausgeführte Schwimmhalle erfreut ihre Besitzer auch durch geringe Heizkosten. Der im Passivhaus-Standard ausgestattete Raum als auch die Anlagen- und Lüftungstechnik mit integrierter Wärmerückgewinnung minimieren den Heizenergiebedarf von Schwimmhallen soweit, dass dem Raum neben der Beckenerwärmung kaum noch Wärme zugeführt werden muss. Private Schwimmhallen lassen sich selbst bei hohen Ölpreisen nachweislich unter 3 Euro pro Tag beheizen. zum Thema Behaglichkeit gehör t auch eine angenehme Akustik. SchallharteOber- flächen in Verbindung mit Geräuschen, dieWasser zwangsläufig verursacht, lassen den Aufenthalt in einem solchen Raum unangenehm werden. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die so genannte Nachhallzeit in Sekunden. Sie gibt an, wie lange ein Ton im Raum nachklingt. Als Optimalwert für Wellnessräume sind 1.5 bis 1,8 Sekunden anzusehen. Ist die Nachhallzeit deutlich länger, wird es im Raum halliger und bei kürzeren zeiten eher dumpfer, was auch nicht angenehm ist. Mit dem ISO-Plus-Wärmedämmverbundsystem werden in der Regel die Optimalwerte erreicht, ohne dass zusätzliche Akustikmaßnahmen notwendig sind. Entsprechende Messungen haben dies bestätigt. Daher kommt es immer auch auf die Raumgröße und Raumgeometrie an sowie auf den Glasflächen-Anteil. Der ISOBeratungsservice erstellt entsprechende Bewertungen und unterstützt Bauherrn und Fachunternehmen bei der Planung. Näheres im Internet unter o www.iso.de Wohlfühlraum | Hochwertig ausgestattete Privatschwimmhallen sind heute mit innenliegenderWärme- dämmung und Dampfsperre ausgestattet. Sie verhindern, dass Feuchte in die Bauteile eindringen kann.

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