116 MAGAZIN | 2018 Die Kienle-Firmenphilosophie ist so einfach wie überzeugend: Das Beste oder nichts. Kompromisslose Authentizität bei der Wiederbelebung von gealterten Mercedes-Klassikern haben dem schwäbischen Familienbetrieb eine international einmalige Reputation verschafft. Bis 1983 arbeitete Klaus Kienle in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Niederlassung, ein Jahr später gründete er in einer kleinen Baracke in Rutesheim sein eigenes Unternehmen. In der Klassiker-Szene sprach sich schnell herum, dass die kleine Kienle-Werkstatt perfekte Qualitätsarbeit bietet. Viele Aufträge und eine rasch wachsende Stammkundschaft ließen die Firma bald aus allen Nähten platzen. Als 1985 in der Nachbarschaft ein großer Tuningbetrieb seine Werkstatt mit repräsentativem Verkaufsraum verließ, mietete Kienle die Räumlichkeiten an. 1990 erfolgte dann der nächste Schritt: Kienle baute sein eigenes Betriebsgebäude in Heimerdingen bei Stuttgart. Zum über 4.000 m2 großen Betriebsgelände gehören ein Verkaufsraum, Werkstätten mit eigenem Karosseriebau, Motoren- und Mechanik-Werkstätten, eine eigene Sattlerei und ein Ersatzteillager. Kienle verfügt beispielsweise über ein riesiges Ersatzteillager für die 300er-Modelle, den 300 SL und die großen Nachkriegs-Achtzylinder (300 SEL 6.3, 450 SEL 6.9, 600), dass er damit sogar das Mercedes-Benz-Stammwerk bedient. In der Klassiker- Szene gilt Klaus Kienle als der Mercedes 300 SL- und 600-Papst. Über 80 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen. Bis auf die acht Auszubildenden sind es alle erfahrene Spezialisten auf ihrem Gebiet und führen professionelle Restaurierungen durch, die sich immer am Original orientieren. Das jahrzehntelange Know-how, das Kienle seinen Links: Blick in Werk II, wo unter anderem die schweren 600er restauriert werden. Mitte: Karosseriearbeiten. Rechts: Kienle unterhält auch einen eigenen Motorenbau. Außenansicht der Kienle-Ausstellung. Die Firma Kienle ist nicht nur Restaurator, sondern auch Händler von Mercedes-Klassikern und anderen Automarken. JOURNAL
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