sopra Magazin 8

124 MAGAZIN | 2019 Die Leidenschaft für Motorsport und Technik formten AMG. Das im Jahre 1967 von Hans-Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründete Unternehmen hat dies in seiner über 50-jährigen Geschichte immer wieder eindrucksvoll durch Rennstreckenerfolge untermauert. A wie Aufrecht, M wie Melcher und G wie Großaspach – die beiden Pioniere legten eine rasante Entwicklung hin vom Zweimann- Betrieb zu einer Weltmarke für Motorsport und Sportwagen-Performance. In den 1960er-Jahren arbeiteten die beiden Ingenieure Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher in der Entwicklungsabteilung von Daimler-Benz an dem 300 SE Rennmotor, bis der Konzern alle Motorsport- aktivitäten einstellte. Doch dem Rennsport blieben sie weiter verbunden. 1965 startete Manfred Schiek, ein Daimler-Kollege, mit dem von Aufrecht und Melcher präparierten 300 SE bei der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft – und gewann zehn Mal. Schieks Triumph begründete den Ruf von Aufrecht und Melcher als Experten für die Betreuung und Leistungsoptimierung von Mercedes-Benz Fahrzeugen. Doch das war den beiden nicht genug. 1966 wagten sie den Schritt in die Selbstständigkeit und gründeten ein Jahr später das „Aufrecht Melcher Großaspach Ingenieurbüro, Konstruktion und Versuch zur Entwicklung von Rennmotoren“. Firmensitz war damals eine ehemalige Mühle im Nachbarort Burgstall. Schon bald herrscht bei privaten Rennteams rege Nachfrage nach den dort überarbeiteten Rennmotoren. Ein erster sportlicher Meilenstein war das 24-Stunden-Rennen von Spa im Jahre 1971: Klassensieg und zweiter Platz in der Gesamtwertung für den AMG Mercedes 300 SL 6.8. Eine absolute Sensation, denn die schwere Limousine hatte zahlreiche leichtere Rennwagen düpiert. Von dem Tag an war der Name AMG in der Motorsportwelt ein Begriff. Anfang der 1970er-Jahre wird ein neues Geschäftsfeld erschlossen: die Individualisierung. Immer mehr Mercedes-Modelle wurden mit PerforDer neue Mercedes-AMG GT3 mit dem die Teams in die Saison 2020 starten – rechtzeitig zum zehnjährigen Jubiläum von Mercedes-AMG Motorsport Customer Racing. Großer Preis von Frankreich in Reims, 4. Juli 1954. Der spätere Sieger Juan Manuel Fangio auf Mercedes-Benz Formel-1-Rennwagen W 196 R mit Stromlinienkarosserie. Afrika-Rallye Méditerranée-Le Cap,1959. Karl Kling (rechts) und Rainer Günzler (links) gewinnen mit einem Mercedes-Benz Typ 190 D (W 121) die Rallye. JOURNAL

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