sopra Magazin 8

74 MAGAZIN | 2019 TECHNIK & ENERGIEEFFIZIENZ Ein vorbildlicher Technikraum einer Privatschwimmhalle, geplant und realisiert von sopra Salzburg. Er bietet viel Platz, um Servicearbeiten ausführen zu können.  Technik vorhanden sein, welche das Schwimmbeckenwasser so aufbereitet, dass das Wasser nicht nur optisch ansprechend, sondern auch hygienisch einwandfrei ist. Und nicht zu vergessen: Schwimmbecken besitzen häufig Ausstattungen wie Gegenstrom- und Massageanlage, Wasserfälle, Strömungskanäle und andere Attraktionen. Von den Anlagenkomponenten für die Aufbereitung des Schwimmbeckenwassers oder für den Betrieb der unzähligen Schwimmbadattraktionen sieht man meist so gut wie gar nichts, wenn man auf das Schwimmbecken blickt. Allzu häufig wird leider bei der Planung eines Schwimmbeckens vergessen, dass für die erforderlichen technischen Anlagenkomponenten ein ausreichender Raum notwendig ist. Eine sichere Nutzung des Schwimmbeckens ist nur gegeben, wenn die Aufbereitung in Bezug auf die Schwimmbeckengröße und Lage fachgerecht dimensioniert, installiert und betrieben wird. Dazu ist ausreichend Platz erforderlich! Idealerweise befindet sich der Raum für die Wasseraufbereitungstechnik sowie den zugehörigen Anlagenkomponenten möglichst nahe beim Schwimmbecken. Je weiter weg ein Technikraum vom Schwimmbecken ist, desto aufwendiger werden die Installationen und Rohrleitungswege. Es ist bekannt, dass bei der Förderung von Wasser mittels Pumpen Druckverluste in den Rohrleitungen auftreten. Je länger die Rohrleitungen sind, desto höher werden die Druckverluste. Auch wenn diese Zusammenhänge auf den ersten Blick bekannt sind, sieht es in der Praxis oft so aus, dass dieser Sachverhalt nicht berücksichtigt wird und auf Rohrleitungen zurückgegriffen wird, welche sich gerade am Lager befinden, ohne sich über die Folgen im Klaren zu sein – nämlich einer ungenügenden Beckendurchströmung. Welche Anforderungen sind im Einzelnen bei der Planung eines fachgerechten Technikraumes zu beachten? Zunächst einmal sind in der Planungsphase sämtliche Anlagen- komponenten zusammenzustellen. Dazu gehören im Wesentlichen: ● Anzahl und Größe der Filteranlagen ● Anzahl an Filterpumpen ● Mess- und Regeltechnik sowie die erforderlichen Dosieranlagen ● Größe des Wärmetauschers ● Wenn es sich um ein Becken mit Überlaufrinne handelt, ist der Platzbedarf für den Wasserspeicher zu berücksichtigen ● Bei Hallenschwimmbädern ist die raumlufttechnische Anlage zu berücksichtigen, welche relativ viel Raum in Anspruch nimmt Sind die Anlagenkomponenten bekannt, sollte als nächstes berücksichtigt werden, dass diese untereinander mittels Rohrleitungen und Lüftungskanäle miteinander verbunden werden, welche ebenfalls Platz benötigen. Denken Sie daran, dass schon alleine bei der Installation die

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