sopra Magazin 11

www.sopra.de PURE ERGO DESIGN SPA * Der Autor ist von der IHK Region Stuttgart öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schwimmbad- und Wellnesstechnik sowie Technische Gebäudeausrüstung für Schwimmhallen sowie Mitglied in zahlreichen Branchenausschüssen und -gremien. i INFORMATIONEN | www.wws-eisele.de auch bauliche und sicherheitstechnische Anforderungen zu stellen sind. Dazu zählen neben der beschriebenen sicheren Zugänglichkeit: ● Eine ausreichende Beleuchtung, Kennzeichnung von Rohrleitungen und möglichen Gefahrenstellen (Stolperstellen, tiefhängende Leitungen, scharfe Kanten) ● Trinkwasseranschluss mit Ausgussbecken, sodass Wasser für die Reinigung, Handwäsche und für die Auffüllung von Dosierbehältern zur Verfügung steht ● Ganz zu schweigen von der Notwendigkeit der Frischwassernachspeisung in den Beckenwasserkreislauf ● Abwasseranschluss für die Ableitung des Filterspülabwassers sowie möglicher Leckagen ● Leckagewarngerät im Technikraum ist wünschenswert ● Der Abwasseranschluss sollte mindestens so dimensioniert sein, dass die Kapazität dem Volumenstrom der Filterspülung entspricht. Dabei ist sicherzustellen, dass das Abwasser ohne Rückstau abzuführen ist ● Der Boden des Technikraumes ist so auszuführen, dass anfallendes / austretendes Wasser (auch bei einer Reinigung) mit Gefälle zu einem oder mehreren Bodenabläufen abgeführt werden kann ● Auch auf die rutschhemmende Eigenschaft des Bodens ist zu achten Neben wasserspezifischen Anforderungen sind auch die raumluftbezogenen Anforderungen zu berücksichtigen: ● In einem Technikraum ist bedingt durch mögliches anfallendes Wasser mit Verdunstung und damit einer zunehmenden Raumluftfeuchte zu rechnen. Der Technikraum ist daher in Abhängigkeit der Größe zu belüften und zu entlüften ● Auch durch die Verwendung von Wasserpflegemitteln ist trotz sachgemäßer Anwendung eine ausreichende Be- und Entlüftung erforderlich Weitere installationsbedingte Anforderungen an einen Technikraum sind die Zuführungen von Wärme und Strom. Vor allem bei der Elektroinstallation sind besondere Anforderungen an die Eignung in Bezug auf auftretende Feuchtigkeit zu stellen. Neben der Gestaltung eines Schwimmbeckens ist die fachgerechte Auslegung der erforderlichen Anlagenkomponenten – zum Beispiel der Wasseraufbereitung – und damit der hierfür notwendige Raum ein zentrales Thema bei der Schwimmbadplanung. Anhand der aufgeführten Planungskriterien wird ersichtlich, dass ein Technikraum besondere Anforderungen zu erfüllen hat – bedingt durch die anerkannten Regeln der Technik – und bei der Planung neben dem Schwimmbecken selbst ein gleichwertiger Planungsmittelpunkt darstellen muss. Erst ein fachgerechter Technikraum mit sicherer und einfacher Zugänglichkeit aller Anlagenkomponenten ist Garant dafür, dass auch die Möglichkeit gegeben wird, dass ein zuverlässiger und sicherer Betrieb gewährleistet werden kann. ■ Frank Eisele*

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